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Pionier des Brillendesigns

Wie Christian Roth mit Optical Affairs die Modewelt revolutionierte

Christian Roths eigene Sonnenbrille aus Aligator Leder
Christian Roth Aligator Sonnenbrille

Christian Roth Brillen

Ikonen der 
Eyewear-Kultur

Im dynamischen Modewirbel der 1980er-Jahre, als kreatives Risiko und mutiger Ausdruck an oberster Stelle standen, wurde Christian Roth zu einem der ersten Brillendesigner, der vom High-Fashion-Establishment anerkannt wurde. 

Der gebürtige Deutsche Roth schloss sich mit dem Franzosen Eric Domege zusammen, um die Rolle der Brille in der Modelandschaft neu zu definieren. Gemeinsam gründeten sie 1983 die Marke Optical Affairs – ein mutiger Schritt, der künstlerische Brillen fest im kulturellen Zeitgeist verankerte.

1986 wurde der Name „Christian Roth“ auf Wunsch des japanischen Lizenznehmers MURAI, Masaru Murai, offiziell mit der Marke verknüpft. „Optical Affairs by Christian Roth“ setzte neue Maßstäbe für die Geschäftstätigkeit und den Erfolg unabhängiger Brillenhäuser.

Christian Roth

CHRISTIAN ROTH 'S OWN

Die Brillen von Christian Roth erlangten schnell Bekanntheit durch ihre skulpturalen Formen, unerwarteten Farbkombinationen und futuristische Eleganz

Die Designs waren mehr als nur Accessoires – sie waren Statements, integraler Bestandteil eines Looks und nicht bloße Akzentuierung. 

Die Brillenfassungen von Optical Affairs by Christian Roth wurden zu einem festen Bestandteil von Vogue, Elle, Marie Claire und Harpers Bazaar und fanden ihren natürlichen Platz auf den Gesichtern von Modeikonen, Künstlern und der Avantgarde-Elite. Redakteure, Stylisten und Fotografen unterstützten die Marke und trugen dazu bei, Optical Affairs by Christian Roth bis heute als festen Bestandteil von Mode-Editorials und -Kampagnen zu etablieren.

1990 erlangte Christian Roth eine bahnbrechende Auszeichnung: Er wurde als erster Brillendesigner in den Council of Fashion Designers of America (CFDA) aufgenommen. Diese Anerkennung festigte seine Rolle nicht nur als Accessoire-Handwerker, sondern auch als Designer, dessen Einfluss die gesamte Modebranche erfasste.

Christian Roth und Eric Domege führten das Unternehmen mit einer einzigartigen Kombination aus Vision und Präzision weiter und erschlossen mit der Marke neue Märkte und kreative Kooperationen. In einer Zeit, in der Brillen oft nur zweitrangig behandelt wurden, zeigten Roth und Domege, dass Brillenfassungen im Mittelpunkt stehen konnten – und sollten. Ihr Einfluss zeigt sich heute in der Arbeit zeitgenössischer Designer, die Brillen als Mode und nicht nur als Funktion betrachten.

Groß denken, größer sehen

Designerbrillen 
setzen Trends

Während andere Designer kleine Brillen bevorzugten, designten Christian Roth und Eric Domege große Fassungen. 

Nicht nur, weil sie an Glamour und Eleganz glaubten – sie wollten, dass Menschen berühmt aussehen, ohne berühmt zu sein. Und was viele damals nicht wussten: Größere Brillenfassungen wirken schlank und verleihen ein zusätzliches Maß an Selbstbewusstsein und Charme.

Christian Roth Sonnenbrille von 1987 getragen auf Karl Lagerfelds Fashion-Show mit echtem braunen Eidechsenleder überzogen

Christian Roth Karl Lagerfeld 1987

Im Jahr 2000 entwickelte sich die Marke weiter und firmierte nun unter dem Namen „Christian Roth“. 

Der Name Optical Affairs war in der Ära des Individualismus nicht mehr zeitgemäß.

Christian und Eric bleiben Eigentümer der weltweiten Markenzeichen von Optical Affairs, während DITA Eyewear im Jahr 2015 die Marke Christian Roth erworben hat.

Christian Roth und Optical Affairs haben den modernen Begriff der Designerbrille geprägt. Mit ihrer unerschrockenen Kreativität, ihrem bahnbrechenden Materialeinsatz und ihrem unerschütterlichen Engagement für Handwerkskunst machten sie aus einer Nische eine Bewegung – eine Bewegung, die bis heute Sammler, Kenner und Kreative weltweit inspiriert.

Christian Roth 13120 Pop Culture Glasses from 1985 featured in Harper's Bazaar

Christian Roth 13120

Der Weg von Optical Affairs vom avantgardistischen Brillenkonzept zum ikonischen Modeartikel wurde durch eine Reihe bahnbrechender Momente eingeleitet, die nicht nur die Entwicklung der Marke bestimmten, sondern auch die Entwicklung der Brille als modisches Statement mitprägten.

Christian Roth Runway Brille für KARL LAGERFELD Catwalk zu sehen im berühmten "W Magazine" von 1995 und wurde eigens für das Outfit der Models angefertigt

Christian Roth Runway

Aufs Radar

Christian Roth in 
ELLE & VOGUE

Die kühnen, unkonventionellen Designs der Marke fanden schnell ihren Weg auf die Seiten der französischen ELLE und Marie Claire sowie der amerikanischen VOGUE, wo sie für ihre futuristischen Silhouetten und kunstvollen Konstruktionen Lob von Moderedakteuren und Stylisten gleichermaßen erhielten. 

DIE Redakteurinnen Carlyne Cerf de Dudzeele (ELLE France und später ELLE US) und Candy Pratts Price (VOGUE US), damals die beiden amtierenden Königinnen der Accessoires - die eine in Europa, die andere in den USA -, festigten den Kultstatus der Marke, indem sie die heute legendären Sonnenbrillen der Serie A in den 1980er und 1990er Jahren an den einflussreichsten Models und Prominenten der Ära präsentierten.

Christian Roth Series A Brille von 1985 u.a. Andy Warhol trug diese Nylor-Brille in 1985

CHRISTIAN ROTH
Andy Warhol Brille

Andy Warhols Brille

Wie eine Ikone die 
nächste inspirierte

Ein wichtiger kultureller Moment war die Bekanntschaft der Designer mit Andy Warhol durch den bildenden Künstler Christopher Makos. 

Der Pop-Ikone und Trendsetter übernahm bald Brillen von Optical Affairs als Teil seines charakteristischen Looks, insbesondere für Abendveranstaltungen mit Abendgarderobe, und festigte damit den Platz der Marke im Pantheon des modernen Coolness.

Andy Warhols unverwechselbare Vision erforderte starke Korrekturgläser – eine echte Herausforderung für die originalen Schraubfassungen der Serie A. Trotz sorgfältiger Fertigung brachen selbst die hochwertigen Gläser von Ruth Dombers renommierter 10/10 Optics in New York gelegentlich, was die Entwicklung erschwerte. Dies inspirierte zukunftsorientierten Überlegungen: Die Serie ANU wurde mit einem Nylonfaden gefertigt, um das Bohren der Gläser zu vermeiden und das Problem gesprungener Gläser ein für alle Mal zu beseitigen.

 

Christian Roth sagt dazu selbst

"All diese Erinnerungen kamen hoch, als wir die Netflix-Dokumentation "The Andy Warhol Diaries" (2022) in Dauerschleife schauten, in der Andy mehrere Szenen mit unseren Brillen der Serie A zeigt. Ihn auf dem Bildschirm zu sehen, ließ alles wieder hochkommen – die gemeinsame Vergangenheit, die Momente, die Verbindung, die gemeinsamen Abendessen im New Yorker Restaurant Odeon."

Laufstegvisionen

Kooperationen mit den größten Designern

Gleichzeitig begann Optical Affairs durch Kooperationen mit den innovativsten Designern der Zeit, die Laufstege zu prägen. Vom klaren Minimalismus Helmut Langs über den strukturierten Glamour Karl Lagerfelds bis hin zum amerikanischen Chic von Michael Kors und Isaac Mizrahi steigerten diese Laufsteg-Partnerschaften das Profil der Marke in der High-Fashion-Szene.

 

Noch einmal Christian Roth

"Die Abmachung war: Wir fertigen und helfen beim Design für die Brillen für die Modenschau und erhalten dafür eine Nennung im Programm der Show. Und eine Einladung zu der Modenschau. Viele Models haben die Brillen einfach nach der Show behalten und getragen (was gut für uns war), die übrigen Exemplare haben wir zurückbekommen - und aufgehoben.

Damals war das noch eine andere Welt. Modenschauen waren etwas ganz Besonderes – sie richten sich nur an Einkäufer, Journalisten und ausgewählte Persönlichkeiten, die der Marke eine besondere Ausstrahlung verliehen. Oft waren es die Musen der Designer, die diesen Zauber mittrugen. Künstlerischer Anspruch war wichtiger als Profit und Effekthascherei."

Christian Roth Isaak Mizrahi Sonnebrille gemacht für Isaac Mizrahi Fashion Show in N.Y. zu sehen im "WWD Magazine" von 1994

Christian Roth IM 1994

Diese intensive kreative Arbeit hinterließ einen bleibenden Eindruck auf Michael Kors und Karl Lagerfeld. 

Jahre später, als Michael im Jahr 2000 seine offizielle Brillenlizenz mit Charmant auf den Markt brachte, bestand er persönlich darauf, dass Christian Roth und Eric Domege beteiligt waren und die Brillendesigns beaufsichtigten. Dasselbe geschah mit Karl Lagerfeld – als er 2007 seine Brillenlizenz mit Marchon unterzeichnete, war es ihm wichtig, dass Roth und Domege Marchon Eyewear bei der Umsetzung seiner Vision unterstützten. Dass so ikonische Designer ihnen das Vertrauen schenkten, ihre offiziellen Brillenkollektionen mitzugestalten, war eine Ehre und ein Beweis für den Erfolg, den das Unternehmen "Christian Roth" erzielt hatte. Und jede Zusammenarbeit dauerte etwa fünf Jahre. Obwohl Karl Lagerfeld dafür bekannt war, bei seiner eigenen Brille sehr wählerisch zu sein – unabhängig davon, ob die Marke seinen legendären Namen trug oder nicht –, trug er von 2007 bis 2012 voller Stolz das von Christian Roth gestaltete und von Marchon gefertigte Pilotenbrillendesign, ein Lizenzprodukt.

Zusammenarbeit mit Gaultier

Zurück in den 
späten 80er-Jahren

Die Marke gab sich nicht damit zufrieden, Statements für andere zu kreieren, sondern schrieb Geschichte, indem sie beim Design und dem exklusiven nordamerikanischen Vertrieb der ersten Brillenkollektion von Jean Paul Gaultier mitwirkte – und so die provokante Ästhetik des legendären Modeschöpfers über ein neues Medium einem neuen Publikum vorstellte.

Gaultier als Brillen-Marke wurde 1988 mit der Eröffnung ihres ersten Showrooms am Union Square in New York greifbar. Der vom renommierten Innenarchitekten Denis Colomb entworfene Raum entwickelte sich zu einem Magneten für Modekenner: Stylisten, Redakteure, Supermodels und sogar Mitglieder des Königshauses besuchten den Raum, der schnell zur ersten echten Anlaufstelle für Brillenmode der Branche wurde.

Das neue Jahrtausend brachte eine weitere Form der Anerkennung mit sich. Im Jahr 2000 lud die Triennale di Milano Optical Affairs ein, in ihrem Museum im Rahmen einer wegweisenden Ausstellung die Brillentrends der 1980er und 1990er Jahre zu würdigen – ein Beleg für den nachhaltigen Einfluss der Marke auf die globale Designlandschaft.

Jeder dieser entscheidenden Momente – von der redaktionellen Präsenz und der Unterstützung durch Prominente bis hin zu bahnbrechenden Kooperationen und institutioneller Anerkennung – trug zum Aufstieg von Optical Affairs nicht nur als Marke, sondern auch als wegweisende Richtung in der Brillenmode bei.

Gaultier

Jean Paul Gaultier 58-0275

Christian Roth resümiert

"Heute wissen wir, dass viele Prominente unsere Brillen getragen haben. Damals betrachteten wir dies jedoch als Privatsache. Die meisten hatten ihre Brillengestelle zum vollen Verkaufspreis gekauft – keine Geschenke, keine Werbung. Vielleicht wollten sie noch besser aussehen oder einfach inkognito bleiben. So oder so, wir respektierten ihre Privatsphäre und gaben diese Details nie preis."

Und hier wird es sehr persönlich. Wir haben Optical Affairs nach ihren Schlüsselmodellen und den Geschichten dahinter gefragt. Und spannende Antworten bekommen.

Christian Roth Andy Warhol

Christian Roth Series A

SERIE A

"Alles begann mit der Serie A – einem grundlegenden und funktionalen Design, das den Ton für alles Weitere angab. Mit ihrer markanten, minimalistischen randlosen Silhouette wurde die Serie A schnell zu einem charakteristischen Statement und etablierte eine neue visuelle Sprache in der Brillenmode: selbstbewusst, klar und kompromisslos.“

Die unglaublich fotogene Serie A (oder ANU) zierte ein Jahrzehnt lang zahllose Leitartikelseiten auf der ganzen Welt.

Serie 5000

Dann kam die Serie 5000/5010, für immer mit einem königlichen Moment verbunden. 

„Prinzessin Diana fühlte sich zu diesem besonderen Stil hingezogen und kaufte die Brille spontan bei EB Meyrowitz in London. Als sie erfuhr, dass sie in Großbritannien gefertigt wurde, war ihre Wahl bestätigt – eine royale Geste zu Eleganz und Nationalstolz. Bei einem ihrer Besuche in New York City besuchte sie, verloren in ihrer umfangreichen Garderobe, die berühmte Hutmacherin Marina Killery - unsere direkte Nachbarin am Union Square West 5. Sie waren Freunde. Prinzessin Di muss erkannt haben: Hier ist die Marke hinter einer ihrer Lieblingssonnenbrillen, die sie in London gekauft hatte. Ihr Sicherheitsteam rief vorher an und fragte diskret, ob sie nach ihrem privaten Termin mit der Hutmacherin unsere Kollektion vorab ansehen dürfe – und ob wir weitere Brillen in diesem speziellen Stil anbieten könnten.

Was für eine außergewöhnliche Ehre. Die ganze Szene spielte sich ab wie aus einem Film: präzise koordiniertes Sicherheitspersonal, eine elegant inszenierte Entourage und Paparazzi, die ihr entschlossen folgten, als sie das Gebäude betrat.

Es war nicht nur ein Besuch; es war ein Moment zwischen Glamour und Chaos, in dem der normale Rhythmus durch die unverwechselbare Energie unterbrochen wurde, die nur eine Persönlichkeit ihres Formats ausstrahlt. Dass unsere Kollektion in den Orbit einer solchen Präsenz geriet, war einfach unvergesslich – eine seltene Verbindung von Handwerk, Berühmtheit und Spektakel.“

Serie 6000

Die Serie 6000 markierte einen neuen Moment in der Geschichte der Modemedien. 

Zu einer Zeit, als Sonnenbrillen selten auf Titelseiten zu sehen waren, machte die Vogue den Anfang – und präsentierte die Designerbrille auf ihrem Cover, getragen von Supermodel Nadja Auermann. Es war mehr als nur ein Blickfang; es war ein Statement. Dort war nicht einfach eine Brille – das war Mode, das war Design.

Serie 2400

Mit der Einführung der Serie 2400 Minimalist Metal Series hat die Marke die Grenzen des Minimalismus neu definiert.

In Anlehnung an Industriedesign stellten diese kleinen, klaren Metallrahmen Konventionen in Frage und definierten Zurückhaltung neu. In ihrer unaufdringlichen Raffinesse bieten sie eine neue Art von Sichtbarkeit. Zu den Inspirationen schreibt Christian Roth:

„Teilweise inspiriert von unserem lieben Freund Helmut Lang – in unseren Augen einer der brillantesten Designer aller Zeiten. Wir hatten die Ehre, Sonnenbrillen für seine Modenschauen zu entwerfen, und irgendwann hatten wir beinahe gemeinsam eine offizielle Lizenz erworben. Wir verbrachten unzählige Stunden miteinander, entweder in seinem Lieblingsrestaurant in Wien oder in unserem Wochenendhaus im Osten von Long Island, und tauschten Ideen und Perspektiven aus. Helmut betrachtet Brillen aus einem so einzigartigen, unerwarteten Blickwinkel – und das lieben wir absolut an ihm. Seine Vision hat uns nachhaltig geprägt.“

Die Marke war ein echter Vorreiter bei der Einführung von Titan in der Brillenmode – eine Verbindung industrieller Materialität mit skulpturaler Ästhetik auf eine in der Branche bisher unerreichte Weise. Diese frühen Titanfassungen wurden zum Synonym für technische Innovation und unverwechselbaren Stil.

Christian Roth 2402

Christian Roth 2402

Serie 2700

Die Serie 2700 ist inzwischen untrennbar mit dem Rock ‚n‘ Roll von Lenny Kravitz verbunden. Der Look, der den Künstler prägte, spiegelte seinen ungeschminkten Glamour und seine zeitlose Rebellion wider. 

Modell hier anschauen

Christian Roth New York Sonnenbrille getragen von Lenny Krawitz

Unsere Brillen von Christian Roth

Wieder Christian Roth

„Lenny war unsere langjährige männliche Muse. Er besuchte uns im Showroom und wir verbrachten unvergessliche Momente zusammen, in denen wir über Brillen philosophierten - und dabei nicht nur den Look, sondern auch die Bedeutung und die Einstellung hinter jeder Brille erforschten.“

Mick Jagger Sunglasses from Christian Roth

Christian Roth 2800

Serie 2800

Dann kam die Serie 2800 – ein radikaler Wandel, inspiriert von der Geschwindigkeit und dem Mut der New Yorker Fahrradkuriere. Dieser umlaufende Aluminiumrahmen, genannt "Urban Mask", entfachte den Trend zu Sonnenbrillen mit Schild, bevor er überhaupt ein Trend war, und verlieh Funktion und Stil eine neue Form. 

„Wir werden nie den Tag vergessen, als wir die Seiten eines bekannten Magazins aufschlugen und wir Mick Jagger mit der 2800 in Silber vor uns sahen.“

Parallel dazu trieb Christian Roth die Materialinnovation mit geformten Titanbügeln voran – eine Branchenneuheit. Durch die Arbeit mit diesem robusten, unnachgiebigen Material schuf das Designteam etwas, das sich sowohl futuristisch als auch organisch anfühlte, technisch und dennoch tragbar.

Serie 6558

Und dann, ganz zufällig, wurde eine Ikone geboren. 

„Die Serie 6558 in Weiß wurde zur Legende, als Kurt Cobain bei einer Modenschau im New Yorker East Village hinter die Bühne schlenderte und von einem relativ unbekannten Modedesigner direkt vom Laufsteg unsere Brille geschenkt bekam, die wir für diese besondere Modenschau gemeinsam kreiert hatten. War es ein stilvoller Moment oder ein verzweifelter Versuch, unerkannt zu bleiben? Wir werden es nie erfahren. Was wir wissen, ist, dass wir an diesem Tag unwissentlich Teil der Brillengeschichte wurden.“

Das Bild von Cobain mit dieser Brille – ätherisch, respektlos, unvergesslich – sollte einen kulturellen Moment prägen.

Christian Roth New York Glasses for Curt Cobain

Christian Roth 6558

Die Serien „Capsule“ 
und „6560“

Genderfluide Kleidung kam nicht einfach so – es war ein Moment Ende der 80er, Anfang der 90er, als alte Regeln und starre Kategorien sich aufzulösen begannen. 

Plötzlich war es nichts Ungewöhnliches mehr, wenn ein Mann eine Brille in einer Silhouette oder Farbe trug, die die Gesellschaft als "feminin" abgestempelt hatte. Wen kümmerte das schon? Die abgedroschenen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit bröckelten, und die Menschen beanspruchten die Freiheit, alles zu tragen, was ihnen ein elegantes, mutiges und authentisches Gefühl gab. Die Brillen von Christian Roth passten perfekt zu diesem kulturellen Wandel – nicht nur als Accessoires, sondern als stille Waffe der Selbstdarstellung. Es war ein aufregender Moment, als die Mode nicht mehr um Erlaubnis fragte, sondern begann, nach ihren eigenen Regeln zu spielen.

Christian Roth

CHRISTIAN ROTH 6555

In einer mutigen Fusion verschiedener Modedisziplinen wagte sich Christian Roth an eine Capsule-Kollektion, die Brillen mit der Handwerkskunst luxuriöser Lederwaren verband. 

Die Brillengestelle wurden in exotische Leder in leuchtenden Farbtönen gehüllt und vereinten so materiellen Reichtum mit skulpturaler Form. Ein herausragendes Stück wurde nach Christian selbst benannt – sein persönlicher Favorit und ein Beleg für die Vision des Designers. Dieses Modell finden Sie als Einzelstück hier.

Die Serie 6560, ein fester Bestandteil des Outfits von Kate Moss und Royston Langdon, verkörperte den Höhepunkt der Grunge-Ära der frühen 90er und ist ein weiteres Beispiel für diese geschlechterneutrale Brillenkollektion. Kate kaufte mehrere davon, um sie ihrem lieben Freund Royston zu schenken.

Geschlechtslos und ungekünstelt spiegelte es eine Zeit wider, in der Accessoires nicht länger den Regeln des Geschlechts oder der Tradition folgten und die Mode begann, sich in jeder Form neu zu erfinden.

„Kate Moss war über ein Jahrzehnt lang unsere Muse. Sie betrat zum ersten Mal unseren Showroom zusammen mit einem Stylisten von Harper's Bazaar auf der Suche nach der perfekten Brille für ein Modeshooting. Damals war sie noch unbekannt – tatsächlich war es ihr allererstes Shooting für eine große Publikation, bei dem sie mit der talentierten Fotografin Stephanie Pfriender Stylander zusammenarbeitete. Kate war erst 17. Wir waren sofort von ihrem ausgeprägten, intuitiven Stilgefühl beeindruckt. Normalerweise suchten Models ihre Sonnenbrillen nicht selbst aus, sondern trugen, was der Stylist oder Redakteur empfahl. Aber Kate war anders. Sie hatte ein unglaubliches Auge und ein angeborenes Gespür dafür, was ihr stand – schon damals wusste sie genau, was sie tragen sollte. Und an diesem Tag in New York im Jahr 1992 war es unsere legendäre Serie 4001."

Jedes Modell ist mehr als nur ein Rahmen – es erzählt eine Geschichte. Ein eingefangener Blick. Ein kultureller Moment. Ein Name, ein Gesicht, ein Blitzlicht und ein Vermächtnis, das die Zukunft der Brillenmode bis heute prägt.

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