Ray Ban: Die Originalbrillen von B&L USA


Die amerikanische Brillenmarke Ray-Ban wurde 1937 in Rochester von Bausch&Lomb gegründet und 1999 an den italienischen Brillenproduzenten Luxottica verkauft. Dazwischen liegen glorreiche Jahre der Sonnenbrillengeschichte mit zahlreichen Brillenpatenten und sehr berühmten Brillenträgern.
Der Unterschied zwischen einer alten USA Ray-Ban vintage Sonnenbrille von Bausch&Lomb und einer neuen Luxottica Ray-Ban Sonnenbrille aus Italien ist inzwischen nicht mehr nur Kennern und Sammlern bekannt. Mittlerweile interessieren sich immer mehr Brillenliebhaber für die spannende Geschichte der alten Ray-Ban Sonnenbrillen.
Ursprünglich wurde die Firma Bausch&Lomb, ein Hersteller medizinisch-optischer Produkte, von der US Airforce damit beauftragt, eine Fliegerbrille zu entwickeln. Qualität, Funktionalität und Design wurden entsprechend den Bedürfnissen der Piloten angepasst, was 1937 zur ersten „Aviator-Sonnenbrille“ führte. Der Name „Ray-Ban“ (übersetzt „Strahlenschutz“) entstand im Zuge dessen eher beiläufig, da es sich zunächst ausschließlich um ein Militärprodukt handelte und nicht um ein Modeaccessoire.
In den 40er und 50er Jahren folgten weitere Modelle wie z.B. die Ray-Ban Sonnenbrille „Outdoorsman“ oder die Ray-Ban Sonnenbrille „Shooter“, welche strikt nach Militärvorgaben gefertigt wurden. Entsprechend erklären sich die Brillennamen. „Shooter“ ist mit „Schütze“ (später gab es sogar noch das Modell „Sharpshooter“ = „Scharfschütze“) zu übersetzen und durch das charakteristische „Bullithole“ (Einschussloch) gekennzeichnet.
Durch die hohen Investitionen des Militärs lässt sich bis heute die einzigartige Vielfalt und sagenhafte Qualität der alten USA Ray-Ban Sonnenbrillen erklären, denn es wurde eine regelrechte Forschung betrieben, um die Augen der Piloten optimal zu schützen.
Später, in den 60er Jahren, rückten die eigentlichen Militär-Sonnenbrillen verstärkt in den öffentlichen Fokus, was insbesondere einigen prominenten Sonnenbrillenträgern zu verdanken ist. So trug beispielsweise John F. Kennedy 1962 während der „missle crisis“ eine Ray-Ban Wayfarer Sonnenbrille, welche inzwischen das meistverkaufte Brillenmodell weltweit ist.
In den 70er und 80er Jahren erkannte Bausch&Lomb den kommerziellen Wert der entwickelten Piloten-Sonnenbrillen und schaffte es mit einem bis dahin nie dagewesenen „product placement“ ein Nischenprodukt weltberühmt zu machen. Die Blues Brothers machten 1980 die Ray-Ban Wayfarer zur ihrem Markenzeichen; ebenso Don Johnson in „Miami Vice“ sowie Tom Cruise in „Risky Business“.
Peter Fonda trug eine Ray-Ban Olympian I Deluxe Brille im Film „Easy Rider“ (1969), Clint Eastwood trug eine Ray-Ban Balorama Sonnenbrille im Film „Dirty Harry“ (1971). Nicht zu vergessen die legendäre Ray-Ban Aviator Sonnenbrille aus dem Film „Top Gun“ von 1986.
All diese Produktplatzierungen führten dazu, dass die jährlichen Verkaufszahlen von wenigen Tausenden auf einige Millionen Einheiten hochschnellten.
Anfang der 90er Jahre erlebte die Firma Bausch&Lomb, wie viele andere renommierte Brillen-Hersteller zu dieser Zeit auch, einen dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen. Plötzlich waren die Konsumenten nicht mehr bereit viel Geld für Qualitätssonnenbrillen auszugeben, sondern bevorzugten asiatische Billigware.
Zwar bäumte sich Bausch&Lomb mit neuen Ray-Ban Sonnenbrillen-Modellen sowie Olympia-Kollektionen nochmal auf, doch 1999 entschied man sich die Marke „Ray-Ban“ an den italienischen Brillenproduzenten Luxottica zu verkaufen.
Erst Jahre später wurde den Amerikanern klar, welches Kind des Landes sie damit aus den Händen gegeben hatten.
Luxottica kombinierte meisterhaft das amerikanische Image von Ray-Ban mit modernen Produktionsabläufen und machte Ray-Ban zur Sonnenbrillenmarke Nummer eins.
Optisch unterscheidet sich eine alte USA Ray-Ban Sonnenbrille auf den ersten Blick kaum von einer neuen Luxottica-Ray-Ban, doch auf den zweiten Blick werden die Unterschiede deutlich.
Alle alten original Ray-Ban Sonnenbrillen haben im Rahmen „B&L USA Bausch&Lomb“ eingraviert sowie die legendäre „B&L“ Gravur der Gläser. Außerdem sind die Sonnengläser der alten Ray-Ban Bausch&Lomb Sonnenbrillen aus gehärtetem Mineralglas, was das gesamte Modell schwerer und wertiger als die neuen Reproduktionen macht.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Unterschiedene in den einzelnen Modellreihen.
Aus diesen Gründen gibt es bis heute eine große Fangemeinde von Sonnenbrillen-Liebhabern, welche genau auf diese Unterschiede achten und die Qualität der alten USA Ray-Ban Brillen von Bausch&Lomb nahezu verehren.